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November 4, 2020

Was ist eigentlich Agilität?

Agile Methoden und Arbeitsweisen sind seit einigen Jahren in aller Munde und werden zum wahren Buzzword. Viele Unternehmen versuchen, auf diesen Zug aufzuspringen und versuchen Agilität bei sich einzuführen. Doch was genau ist eigentlich diese Agilität? Warum braucht man sie? Und was zeichnet ein agiles Unternehmen aus?

In diesem Blog-Beitrag erfährst du die Antwort auf genau diese Fragen!

Herkunft der Agilität – die VUCA-Welt

Der Begriff VUCA ist ein Akronym und steht im Englischen für

  • Volatility (Schnelligkeit): Beschreibt die Veränderungsgeschwindigkeit. Hierbei sind die Dynamik und Natur des Wandels die Katalysatoren, d. h. die Beschleuniger, für radikale Veränderungen. Ein Beispiel ist der Verlauf der Aktienkurse, die innerhalb kürzester Zeit sehr stark schwanken können. Je höher die Volatilität, desto größer sind die „Zacken“ in den Ausschlägen des Kursverlaufes.
  • Uncertainty (Ungewissheit): Beschreibt die Unberechenbarkeit der Gegenwart und Unvorhersehbarkeit von Ereignissen. Je mehr „Überraschungen“ es gibt, desto unsicherer sind die Umweltbedingungen.
  • Complexity (Komplexität): Beschreibt die Komplexität, Multioptionen, Vernetzung und Schnelligkeit unserer Welt. Durch die Vielzahl an Einflussfaktoren (bspw. globale Vernetzung, zunehmende Digitalisierung oder interkulturelle Verschiedenheiten) und deren gegenseitige Abhängigkeiten, sind die wirtschaftlichen Kreisläufe zu komplexen Gebilden geworden. Eine Handlung hat Auswirkungen auf zahlreiche andere, ohne dass genau gesagt werden kann, welche Handlung letztlich der Auslöser gewesen ist.
  • Ambiguität (Mehrdeutigkeit): Beschreibt, dass sich klare Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge immer weniger feststellen lassen. Damit wird auch die Wirkung von bislang erfolgreichen und etablierten Geschäftsmodellen nachlassen. Stattdessen sind Unternehmen dazu gezwungen, nach neuen, individuellen Lösungen zu suchen, um weiterhin erfolgreich zu bleiben.

Die VUCA-Welt beschreibt die veränderten Rahmenbedingungen durch die Digitalisierung, aber auch völlig neue und unerwartete Begebenheiten wie das Corona-Virus. Doch je schneller sich die Welt verändert, desto weniger wert wird unser Erfahrungswissen. Lösungen und Karrieren, lineares Denken und Management sind in einer volatilen, dynamischen, veränderungsstarken und mehrdeutigen Welt keine Option mehr. Sie werden vielmehr zum Problem als zur Lösung. Damit passen auch die generellen und bislang allgemeingültige Managementstrategien nicht mehr in die heutige Zeit. Und hier kommt die Agilität ins Spiel!

Was ist Agilität und warum braucht man sie?

Agilität kann definiert werden als die Fähigkeit einer Organisation, auf der einen Seite reaktiv, flexibel und anpassungsfähig sowie auf der anderen Seite proaktiv, antizipativ und mit Initiative in Zeiten des Wandels und Unsicherheit zu agieren.

Denn keiner kann sicher vorhersagen, wie sich unsere Umwelt und unsere Rahmenbedingungen verändern. Bestes Beispiel ist das Corona-Virus, das zu einer weltweiten Pandemie geführt hat und unsere Welt komplett auf den Kopf gestellt hat. Corona wird zum Katalysator der Digitalisierung, denn Unternehmen und Bildungseinrichtungen müssen blitzschnell reagieren und ihr Geschäftsmodell digitalisieren, um handlungsfähig zu bleiben und das Überleben ihres Businesses zu sichern. Hier wird Agilität zur Schlüsselkompetenz. Wichtig ist, Agilität nicht mit Flexibilität oder Anpassungsfähigkeit gleichzusetzen. Entscheidend ist das Zusammenspiel der vier Bausteine Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit, Kundenzentrierung und Haltung.

Geschwindigkeit: Die Organisation kann schnell und dynamisch auf neue Impulse oder veränderte Bedingungen, von innen wie außen, reagieren.

Anpassungsfähigkeit: Sie bleibt damit beweglich und passt sich so fortlaufend den aktuellen Gegebenheiten an.

Eine hohe Kundenzentriertheit erfolgt aufgrund von hoher Geschwindigkeit und schneller Anpassungsfähigkeit. Das beutet konkret:

  • kurze Zyklen und Iterationen
  • das Vorwärtsgehen in kleinen Schritten
  • die Möglichkeit, punktuell und schnell auf Kundenwünsche zu reagieren

Basis für die drei Aspekte Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit und Kundenzentriertheit ist jedoch die agile Haltung. Sie entsteht nie autonom, sondern wird vor allem durch Werte geprägt.

Was macht ein agiles Unternehmen aus?

Viele Unternehmen haben die Notwendigkeit zur Agilität erkannt und führen agile Methoden wie Scrum oder Kanban in ihrem Unternehmen ein. Doch Agilität ist auch mehr als nur Homeoffice, digitale Tools und Werkzeuge, hippe Büros, offene Arbeitsbereiche oder Kickertische. Wie bereits gesagt, ist Agilität keine Struktur oder Strategie. Entscheidend sind das Mindset und die Haltung im Unternehmen und bei den Mitarbeitern. In erster Linie müssen die Mitarbeiter dazu befähigt werden, agil zu denken und zu agieren. Dazu ist es wichtig, zu verstehen, dass sich Agilität aus der Pyramide von agilen Werten, Prinzipen, Methoden und Praktiken/Tools zusammensetzt. Sie ergeben die Gesamtheit des agilen Denkens und Handelns.

Agile Werte beschreiben die persönlichen Leitvorstellungen eines Teams, wie zusammengearbeitet werden soll. Agile Werte können sein:

  • Offenheit: Informationen werden frei zur Verfügung gestellt.
  • Lernen: Die Mitarbeiter*innen wollen intrinsisch motiviert immer besser werden.
  • Selbstverpflichtung: Die Mitarbeiter*innen handeln eigenverantwortlich und verbindlich
  • Fokus: Alle Mitarbeiter*innen arbeiten fokussiert und konzentriert an wenigen Aufgaben.
  • Mut: Alle Mitarbeiter*innen haben den Mut, etwas Neues zu wagen und ermutigen sich gegenseitig.
  • Vielfalt: Die Arbeit in crossfunktionalen Teams mit unterschiedlichen Sichtweisen, Perspektiven und Kompetenzen ist eine Bereicherung.

Aus den agilen Werten lassen sich wiederum agile Prinzipien formulieren. Sie können als allgemeingültige Spielregeln für die agile Arbeit beschrieben werden. Beispiele für agile Prinzipien sind:

  1. Kundenzentrierung: Wertströmen und Prozessen werden am Kunden ausgerichtet. Neue Dienstleistungen oder Produkte werden nur unter aktiver Einbeziehung des Kunden entwickelt.
  2. Eigenverantwortliche und crossfunktionale Teams: Entscheidungen werden in die Hände des Teams ausgelagert. Dabei sind die Teams so aufgestellt, dass sie über alle Kompetenzen und Ressourcen verfügen, ihre Aufgaben zu erledigen.
  3. Feedback und Umgang mit Fehlern: Teams geben sich regelmäßig, offen und transparentes Feedback, um ihre Zusammenarbeit stetig zu verbessern. Fehler sollten als Chance für Verbesserung angesehen werden. Der Umgang mit Fehlern und Kritik sollte immer konstruktiv sein, da das Arbeiten unter hoher Unsicherheit ein empirischer Lernprozess ist.
  4. Leitbilder und Visionen: Das Unternehmen braucht gemeinsam getragene Leitbilder von einem Sinn (Purpose), Werten und langfristigen Zielen für die Organisation.

Agile Methoden bieten den Handlungsrahmen bzw. das Framework für die agilen Praktiken. Bekannte agile Methoden sind:

  • Scrum
  • Kanban
  • Lean Startup
  • Business Modelling
  • Design Thinking

Agile Praktiken sind die konkreten Werkzeuge des Frameworks. Agile Praktiken helfen Teams, Agilität handhabbar und ausführbar zu machen. Agile Praktiken können zum Beispiel sein:

  • Produkt Vision, Customer Journey, MVP
  • Kanban Board, Iteration Planung, Release Planung, User Story …
  • Sprint, Daily, Refinement, Visualisieren, Work in Progress, …
  • Retrospektiven, Iteration Reviews, Ursachenanalyse, Feedback …
  • Pairing, Business Model Canvas
  • Lean Canvas
  • Verschwendung erkennen

Fazit

In Zeiten von steigender Komplexität und Dynamik ist Agilität das einzige Mittel für Unternehmen, weiterhin erfolgreich und am Markt bestehen zu bleiben. Doch Agilität muss mehr sein, als nur auf dem Papier vorgeschrieben. Entscheidend sind ein agiles Mindset und eine agile Haltung. Dabei gilt es, sich auf dem Weg zu einem agilen Unternehmen, drei Fragen zu beantworten:

  1. Wie ist unser Status quo in Bezug auf Agilität?
  2. Warum wollen wir überhaupt agil werden? / Was ist der Sinn?
  3. Wo wollen wir mit Agilität hin? / Was wollen wir erreichen?

Wie steht ihr zum Thema Agilität? Habt ihr euch schon intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt oder vielleicht schon selbst Versuche im agilen Arbeiten unternommen? Teilt eure Erfahrungen oder auch eure Fragen mit uns in den Kommentaren unter diesem Post!

Mehr zum Thema Agilität erfahrt ihr in den kommenden Artikeln hier auf unserem Blog. Also stay tuned!

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Zum vierten Mal begleitete die E.ON agile Onboarding Week. Agile widmet sich als Tochter des Mutterkonzerns E.ON SE der Entwicklung zukunftsfähiger Geschäftsmodelle mit internen Talenten oder externen Innovatoren. Mit einem klaren Fokus auf Startups im Energietechnik Bereich bekommen Innovatoren drei Monate die Möglichkeit, mit Fach- und Branchenexperten ihre Ideen umzusetzen und wachsen zu lassen.

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Eines der Highlights der Onboarding Week bildete das Meetup entech mit dem E.ON agile Alumni-Team Gridhound, das eine kostengünstige Lösung zur Überwachung und Steuerung von Verteilnetzen entwickelt hat.

CEO Artur Löwen präsentierte nicht nur den aktuellen Piloten mit der E.ON Tochter „bayernwerk“ vor einem Publikum aus Branchenexperten, E.ON Konzernmitarbeitern und den neuen Startups aus dem aktuellen Batch, sondern berichtete auch darüber, wie lehrreich die Zusammenarbeit als Startup mit einem Konzern sein kann.

Teste deine Startup-Idee

Zum zweiten Mal veranstaltete die Startup-Unit der Wirtschaftsförderung Düsseldorf ein Format zur Inspiration und Motivation junger Gründer. In diesem Durchlauf wurden dabei die gewachsenen Zöpfe abgeschnitten und die Inhalte und Methoden des Formates verändert. In den zwei Sessions „Was bei der Gründung eines Startups auf dich zukommt“ und „Mit Customer Insights baust du kundengerechte Produkte“ vermittelte Georgis, was bei der Gründung eines Startups auf potentielle Founder zukommt und wie man schneller besser passende Produkte für seine Kunden entwickelt.
„Gründer verlieren sich oft in der erschlagenden Anzahl an Möglichkeiten. Mit diesem Format wollen wir jungen Gründern einen Überblick über die Gründungsphase und einen roten Faden an die Hand geben“, sagt Ingo Stefes von der Wirtschaftsförderung.

Als Speaker teilte Georgis dabei seine persönlichen Erfahrungen als Gründer und Product Owner von Digitalprodukten.

Pitchtraining für das große Finale

Wenn Nils, Kai und Niclas am 29. Juni in Berlin auf großer Bühne ihre App-Idee pitchen, dürften die drei Jungs aus Düsseldorf ziemlich aufgeregt sein, denn sie stehen im Finale der „Startup Teens Challenge“ und kämpfen um 10.000 € Startkapital. Die Challenge ist eine der vier Säulen der Plattform Startup Teens, die als Non-Profit-Organisation im Sommer 2015 von sechs Unternehmern gegründet wurde und inzwischen von mehr als 300 Persönlichkeiten unterstützt wird. Ziel ist es, unternehmerisches Denken und Handeln bereits bei Mädchen und Jungen im Alter von 14-19 Jahren aktiv zu fördern.

Beim mit Abstand höchstdotierten Business-Plan-Wettbewerb in Deutschland für Schüler können die Teenager ihre Fähigkeiten in jeweils sieben verschiedenen Kategorien unter Beweis stellen. 268 Geschäftsideen hat die hochkarätige Jury dafür vorab bewertet, um in einer ersten Auswahlstufe die besten fünf Business-Pläne in jeder Kategorie zu bestimmen, die sich in der zweiten Phase im Online-Voting durchsetzen mussten. Die zwei Teams jeder Kategorie mit den besten Bewertungen sind direkt ins Finale eingezogen, den jeweils dritten Platz im Finale nominierte die Jury per Wildcard.

In der Kategorie „Digital Life“ treten Nils, Kai und Niclas, deren Team CodingBrain heißt, mit ihrer App Sharezone an. Die App soll den Schulalltag für Schüler, Lehrer und Eltern einfacher und bequemer machen. Sharezone ist Hausaufgabenheft, Terminplaner, Stundenplan und File-Sharing System in einem. Ein weiterer Clou: Die Klassengemeinschaft verwaltet zusammen die Schul-App. Somit werden alle Inhalte innerhalb der Klasse schnell und einfach geteilt.
[Für weitere Informationen bitte hier klicken www.sharezone.info ]

Gecoacht und für das große Finale in Berlin fitgemacht wurden die Jungs im Vorfeld von Georgis, der die Performance der drei unter die Lupe genommen und gezeigt hat, worauf es verbal, paraverbal und nonverbal beim Pitch ankommt.

Für Nils hat sich der „Sondereinsatz“ am Wochenende vor dem großen Finale ganz besonders gelohnt: „Erst beim Coaching habe ich gemerkt, was für einen großen Unterschied es macht, wenn man einen richtigen Mentor hat. Vorher dachte ich, dass man über Bücher und Videos einiges an Wissen und Skills erlangen kann. Aber mit einem Mentor ist das etwas komplett anderes. Unglaublich, wie viel man in einer so kurzen Zeit lernen kann!“

Wir von Contio drücken den Drei fürs Finale die Daumen!

UPDATE: Das Daumen drücken hat sich gelohnt! Die Jungs haben sich am Freitag im Finale durchgesetzt und so 10.000 € Startkapital für die Weiterentwicklung ihrer App gewonnen!

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