Zusammen unschlagbar: Die Kraft positiver Führungstandems 

Zusammen unschlagbar: Die Kraft positiver Führungstandems 

7 Erfolgsfaktoren für Führungstandem  

In der dynamischen Welt der Energiewirtschaft steht die Führungskraft vor immer neuen Herausforderungen. Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg liegt nicht nur in technologischer Innovation oder betriebswirtschaftlicher Effizienz, sondern zunehmend in der Art und Weise, wie Führung verstanden und gelebt wird. In diesem Kontext gewinnen Führungstandems, die auf den Prinzipien des Agile Leadership und einer tiefen Kenntnis der eigenen Persönlichkeit basieren, an Bedeutung. Sie erweisen sich als kraftvolle Motoren für Veränderungen und Innovationen. Zuerst möchten wir die Begrifflichkeiten erläutern und dann auf die Erfolgskriterien von Führungstandems eingehen. 

Die Bedeutung von Agile Leadership in der Energiewirtschaft 

Agile Leadership steht für eine Führungskultur, die Flexibilität, schnelle Anpassungsfähigkeit und ein kontinuierliches Lernen in den Mittelpunkt stellt. In der Energiewirtschaft, einem Sektor, der sowohl von raschem technologischen Wandel als auch von grundlegenden Veränderungen in der Marktstruktur geprägt ist, sind diese Qualitäten entscheidend. Agile Führungskräfte verstehen es, Teams zu inspirieren, eigenverantwortlich zu handeln und kreative Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln. 

Die Rolle der Selbsterkenntnis in der Führung 

Eine fundierte Kenntnis der eigenen Persönlichkeit ist für Führungskräfte unerlässlich. Sie ermöglicht es, Stärken gezielt einzusetzen, an Schwächen zu arbeiten und authentisch zu kommunizieren. Führungskräfte, die sich selbst gut kennen und verstehen, können effektiver auf die Bedürfnisse ihres Teams eingehen, Konflikte konstruktiv lösen und eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit fördern. 

Erfolgskriterien für Führungstandems 

Studien belegen, dass Führungstandems, die auf Komplementarität und kontinuierliche Reflexion setzen, eine höhere Akzeptanz bei der Belegschaft erzielen und zu einer motivierten und zukunftsfähigen Abteilung führen. 

Erfolgreiche Führungstandems zeichnen sich durch die Kombination komplementärer Fähigkeiten und Perspektiven aus. Diese Vielfalt führt zu ausgeglicheneren Entscheidungen und innovativeren Lösungen. Die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen in einem Führungstandem bieten eine einzigartige Möglichkeit Brücken zwischen den Generationen zu bauen und so die Bedürfnisse von Mitarbeitern verschiedener Altersgruppen zu verstehen und anzusprechen. Dies fördert eine inklusive Arbeitsumgebung, die Wissenstransfer,  Innovation und die Anpassungsfähigkeit in sich verändernden Rahmenbedingungen begünstigt. Folgend wollen wir die wesentlichen Erfolgsfaktoren näher erläutern.  

1. Gemeinsame Vision: Eine geteilte Vision und übereinstimmende Werte sind das Fundament eines jeden erfolgreichen Führungstandems. Sie schaffen einen starken Zusammenhalt und dienen als Orientierungspunkt in Zeiten des Wandels. 

2. Transparente Kommunikation: Offene und ehrliche Kommunikation innerhalb des Führungstandems und gegenüber dem Team ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und eine gemeinsame Ausrichtung zu gewährleisten. 

3. Agiles Mindset: Die Bereitschaft, bestehende Prozesse kontinuierlich zu hinterfragen und bei Bedarf anzupassen, ist ein weiteres Schlüsselelement erfolgreicher Führungstandems in der Energiewirtschaft. 

4. Adressierung kritischer Punkte: Konflikte sind in jedem Team unvermeidlich. Führungstandems müssen in der Lage sein, Konflikte konstruktiv zu nutzen, indem sie diese frühzeitig erkennen, offen ansprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen. 

5. Balance zwischen Führung und Partnerschaft: Führungstandems müssen eine Balance zwischen ihrer Rolle als Führungskraft und ihrer Partnerschaft finden. Dies erfordert eine ständige Selbstreflexion und Abstimmung. 

6. Kontinuierliches Feedback: Ein regelmäßiger, gegenseitiger Austausch über Erwartungen, Leistungen und Verbesserungspotenziale hilft, die Zusammenarbeit stetig zu optimieren und die persönliche Entwicklung zu fördern. Die regelmäßige Durchführung von Retrospektiven, abgestimmt mit einem Coach und durch kreative Methoden bereichert, ist ein Schlüsselelement für die kontinuierliche Verbesserung und Stärkung der Zusammenarbeit im Führungstandem. 

7. Entwicklung emotionaler und sozialer Kompetenzen: Empathie und Resilienz sind entscheidende Fähigkeiten für Führungskräfte, um die Herausforderungen der Digitalisierung und des Wandels erfolgreich zu managen. Diese Kompetenzen unterstützen den empathischen Umgang mit älteren Mitarbeitern und fördern eine positive Arbeitsatmosphäre. 

Führungstandems, die auf den Prinzipien des Agile Leadership basieren und eine tiefe Selbsterkenntnis besitzen, sind in der Lage, die Unternehmen der  Energiewirtschaft nachhaltig zu prägen. Sie schaffen es, eine Kultur der Offenheit, des Vertrauens und der Innovation zu etablieren, die Mitarbeiter motiviert und zu Höchstleistungen anspornt. Der Erfolg solcher Führungstandems basiert auf komplementären Fähigkeiten, einer gemeinsamen Vision, transparenter Kommunikation und einem agilen Mindset. Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit kritischen Punkten und die Förderung einer starken, ausgewogenen Partnerschaft können sie ihre Teams durch unsichere Zeiten navigieren und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. 

Meine Zeit als Visiting Consultant bei Contio - Enabling Innovation 

Meine Zeit als Visiting Consultant bei Contio - Enabling Innovation 

Von November 2023 bis Januar 2024 war ich als Visiting Consultant bei der Contio GmbH in Düsseldorf tätig. Die Gelegenheit dazu ergab sich durch Georgis Tesfamariam, den Geschäftsführer von Contio, den ich durch meine Arbeit in Solingen kennengelernt habe.

Unser erster Austausch fand nach einer Pitch-Veranstaltung statt, bei der Georgis in der Jury saß. Wir sprachen über die Möglichkeit, bei Contio als Visiting Consultant einzusteigen. Wir einigten uns auf einen ersten Probetag, um zu sehen, ob eine weitere Zusammenarbeit sinnvoll ist. Schnell war mir klar, dass diese Gelegenheit sehr gut zu mir passt und mir eine gute Lernkurve versprechen würde. Es folgt ein „Recap“ meiner Zeit als Visiting Consultant.

Meine Ziele und Erwartungen  

Ich trat die Zeit als Visiting Consultant mit dem Ziel an, mich sowohl im Bereich des agilen Projektmanagements als auch unternehmerisch weiterzuentwickeln. Mit meinem akademischen Hintergrund in Entrepreneurship & Innovation meinen Erfahrungen im Innovationsmanagement, der Gründungsförderung sowie meine eigenen Marketing- und Eventagentur bringe ich ein gewisses Hintergrundwissen mit. Der eigene Anspruch war immer, mich über aktuelle Entwicklungen im Gründungsbereich auf dem Laufenden zu halten und zudem interessiere ich mich sehr für agile Produktentwicklung. Meine Hoffnungen sind, als Visiting Consultant tiefer in die Welt der agilen Beratung einzutauchen, meine Fähigkeiten als Facilitator zu verbessern und rhetorisch von der langjährigen Erfahrung des Teams zu profitieren.

Der erste Tag, das Onboarding und der erste Monat

Der erste Tag beginnt mit der Übergabe meines Laptops, und ich bin erfreut, ein Apple-Gerät in den Händen zu halten, da ich auch privat bevorzugt mit einem MacBook arbeite. Ein angenehmer Zusatz, obwohl ich natürlich auch mit einem anderen Betriebssystem klargekommen wäre.

Das Onboarding zeigt mir schnell die Struktur des Teams bei Contio, bestehend aus dem Geschäftsführer (Georgis Tesfamariam), dem Geschäftspartner (Sven Hennemann), einer Agile-Beraterin (Imelda Blicker), der Möglichmacherin im Back-Office (Jutta Schwarzendahl) sowie verschiedenen Freiberuflern. Schon im ersten Daily kann ich das Team kennenlernen und arbeite in der ersten Zeit häufig mit Georgis im neu eröffneten Büro mit Loftcharakter, dem Agile Work Space in Düsseldorf Pempelfort, dem Agilen Arbeitsraum, zusammen. Bei Bedarf ist es aber auch kein Problem, mobil zu arbeiten.

In der ersten Woche liegt der Fokus darauf, Contio und seine Mission sowie die Arbeitsweise des Unternehmens zu verstehen. Ich erhalte Einblicke in die Planung und Durchführung von Veranstaltungen und Workshops für Kunden und darf sogar meine erste Session zum Thema Business Model Canvas bei den AiDiA Social Impact Weeks leiten. 

Der erste Monat bietet mir auch die Möglichkeit, die Vorbereitung einer Ausschreibung aus nächster Nähe mitzuerleben, was mir wertvolle Lernerfahrungen beschert, insbesondere in der Konzeptionierung eines Förderprogramms, ein Bereich, in dem ich bereits Erfahrungen sammeln konnte. 

Erstmalig als Dozent an der Heinrich-Heine-Universität und die Ausbildung zum AgileMaster

Im zweiten Monat habe ich die Möglichkeit, als Co-Dozent im englischsprachigen Modul “Opportunity Recognition” vor den Masterstudierenden der HHU zustehen. Dabei erkläre ich Innovationsprozesse im Unternehmen und gehe auf Modelle wie das Horizon Model, den Stage-Gate Prozess oder das Problem Solution Fit Canvas ein.

Ein echtes Highlight war dann im Dezember die Ausbildung zum Agile Master, bei der ich Imelda in ihrer Rolle als Agile Coach unterstütze und anschließend selbst meine Ausbildung abschließe.

Neujahrsempfänge, Netzwerkveranstaltungen und der #SID24 in Lübeck

Der Januar ist geprägt von Networking-Veranstaltungen, einschließlich des Stadtwerke Impact Day in Lübeck, der mir wertvolle Einblicke in die Energiewende und erneuerbare Energien bietet. Bei einem Vortrag von Prof. Dr . Quaschning, kann ich einiges zu erneuerbaren Energien und Technologien dazulernen. Die Masterclasses von Unternehmen, wie E.ON One und Scaleups, wie Envelio oder Digikoo  bieten mir wertvolle Einblicke. Den Abschluss bildet ein Networking Business Lunch bei „Finance & Friends“ im Smoney Hub der Sparkasse Düsseldorf und ein Neujahrsempfang des Mittelstandsverbands des BVMW in Mönchengladbach.

Neben der Projektarbeit bin ich am Aufbau der Landingpage und des Sales-Funnels für die Agile-Berater-Ausbildung beteiligt. Hier kann ich meine Skills in Sachen UX und Webdesign deutlich erweitern und es motiviert mich dazu, mich weiter über meine Tätigkeit bei der Contio fortzubilden.

Fazit

Die Zeit bei Contio war für mich äußerst bereichernd und lehrreich. Ich möchte dem gesamten Team von Contio meinen herzlichen Dank aussprechen. Wir haben die gemeinsame Zeit ziemlich gut genutzt und intensiv voneinander gelernt.  Ich habe wertvolle Einblicke in agiles Projektmanagement, Unternehmensberatung und Innovationsprozesse gewonnen, die meine berufliche Entwicklung nachhaltig beeinflussen werden. 

Diese Erfahrungen haben mein Verständnis für innovative Arbeitsweisen vertieft und meinen Horizont erweitert. Ich freue mich darauf, das Gelernte in meine zukünftige berufliche Laufbahn einzubringen und weiterhin an meiner persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung zu arbeiten.

Die Agile Revolution: 10 Gründe wie eine professionelle Agile Coaching-Ausbildung deine Berufswelt verändern kann! 

Die Agile Revolution: 10 Gründe wie eine professionelle Agile Coaching-Ausbildung deine Berufswelt verändern kann! 

In der sich ständig verändernden Welt des heutigen Berufslebens ist es nicht nur von Vorteil, sondern eine Notwendigkeit, immer einen Schritt voraus zu sein. Die Agile Revolution hat weltweit Unternehmen verändert und betont Anpassungsfähigkeit und Zusammenarbeit. In diesem Artikel werden wir beleuchten, wie eine professionelle Coaching-Ausbildung neue Perspektiven eröffnet, indem sie sich an  dem agilen  Prinzip von Inspect- und Adapt anpasst. Lass uns die wichtigsten Aspekte und Vorteile erkunden, die ein solches Coaching-Programm in dein professionelles Leben bringen kann. 

1. Das Agile Mindset verinnerlichen

Das Agile Mindset ist nicht nur ein Schlagwort; es ist eine grundlegende Veränderung in der Denk- und Handlungsweisen von Fachleuten an die Arbeit. Durch ein strukturiertes Coaching-Programm gewinnen Individuen ein tiefes Verständnis für Agilität. Das beinhaltet,Veränderungen anzunehmen, Zusammenarbeit zu priorisieren und kontinuierliche Verbesserung zu fördern. Diese Perpektive im Denken wird zum Eckpfeiler für eine erfolgreiche agile Transformation in deiner Karriere. 

2. Entfaltung des Führungspotentials

Ein Hauptziel eines professionellen Coaching-Programms ist es, dein Führungspotenzial zu entfalten. Coaches bieten individuelle Anleitung, helfen dabei, deinen einzigartigen Führungsstil zu identifizieren und zu nutzen. Dies ermöglicht es dir, Teams lateral  zu führen, Herausforderungen selbstbewusst zu meistern und positive Veränderungen in dein Team oder Organisation voranzutreiben. 

3. Umgang mit den Komplexitäten von Teamdynamiken 

Teamdynamiken spielen eine entscheidende Rolle im Erfolg agiler Methodologien. Eine professionelle Coaching-Ausbildung stattet dich mit den Fähigkeiten aus, die Komplexitäten von Teaminteraktionen zu identifizieren, zu interpretieren und passende Anstöße abzuleiten. Von der Konfliktlösung bis zur Förderung einer kollaborativen Umgebung erhältst du Einblicke, die in einer  Teamarbeit unverzichtbar sind und die Produktivität und einen wertschätzenden Umgang fördern. 

4. Entwicklung effektiver Kommunikationsstrategien 

Die Kommunikation ist das Lebenselixier erfolgreicher Teamarbeit. Professionelles Coaching betont die Bedeutung von effektiven Kommunikationsstrategien in einem agilen Umfeld. Durch gezieltes Training lernst du, Ideen klar zu artikulieren, aktiv zuzuhören und konstruktives Feedback zu geben. Diese Fähigkeiten verbessern nicht nur deine beruflichen Beziehungen, sondern tragen auch zum Gesamterfolg agiler Projekte bei. 

5. Annahme des kontinuierlichen Lernens 

Das Agile Mindset basiert auf dem Konzept des kontinuierlichen Lernens. Eine professionelle Coaching-Ausbildung vermittelt diesen Wert und ermutigt dazu, neues Wissen zu suchen, über Branchentrends informiert zu bleiben und sich an sich ändernde Umstände anzupassen. Durch die Annahme eines lernorientierten Ansatzes positionierst du dich als wertvolle Ressource in jeder Organisation, die Agilität anstrebt. 

6. Beherrschung agiler Methodologien 

Während das Agile Manifest eine Grundlage bietet, erfordert die Beherrschung agiler Methodologien praktische Erfahrung und Anleitung. Ein professionelles Coaching-Programm bietet praktische Einblicke in die Umsetzung agiler Methodologien, die auf deine spezifische Branche und organisatorischen Kontext zugeschnitten sind. Diese Meisterschaft ist ein mächtiges Werkzeug, um deine Karriere in Richtung Erfolg zu lenken. 

7. Verbesserung der Problemlösungsfähigkeiten 

Agile Fachleute sind geschickte Problemlöser. Ein Coaching-Programm konzentriert sich darauf, deine Problemlösungsfähigkeiten zu schärfen und lehrt dich, Herausforderungen mit Kreativität und Widerstandsfähigkeit anzugehen. Indem du die Fähigkeit entwickelst, situative Lösungen zu finden, wirst du zu einer unschätzbaren Ressource, um den Erfolg deiner Organisation im wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld voranzutreiben. 

8. Förderung einer Innovationskultur 

Innovation ist ein zentrales Ergebnis des agilen Mindsets. Durch Coaching lernst du, eine Innovationskultur in deinem Team und deiner Organisation zu fördern. Dies beinhaltet die Ermutigung zu kreativem Denken, die Wertschätzung unterschiedlicher Perspektiven und die Schaffung einer Umgebung, in der Experimente nicht nur toleriert, sondern begrüßt werden. 

9. Erreichen einer Work-Life-Balance in einer agilen Welt 

Die Agile Revolution geht nicht nur um beruflichen Erfolg; es geht auch darum, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben zu schaffen. Ein Coaching-Programm hilft dir dabei, den Anforderungen eines agilen Arbeitsumfelds gerecht zu werden und sicherzustellen, dass du nicht nur beruflich erfolgreich bist, sondern auch ein erfüllendes persönliches Leben führst.

10.  Aufbau eines Netzwerks agiler Fachleute 

Networking ist ein mächtiges Werkzeug im Arsenal jedes Fachmanns. Ein Coaching-Programm bietet dir die Möglichkeit, ein Netzwerk von gleichgesinnten agilen Fachleuten aufzubauen. Dieses Netzwerk wird zu einer Quelle von Unterstützung, Zusammenarbeit und potenziellen Karrierechancen, die deine agile Transformation weiter vorantreiben. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Agile Revolution die berufliche Landschaft umgestaltet, und eine professionelle Coaching-Ausbildung kann dein Katalysator für Erfolg sein. Von der Adaption eines agilen Mindsets über die Beherrschung von Methodologien bis hin zur Förderung einer Innovationskultur sind die Vorteile vielfältig. Wenn du dich auf diese transformative Reise begibst, erinnere dich daran, dass die wahre Essenz der Agilität nicht nur im beruflichen Aufstieg liegt, sondern in einem ganzheitlichen Ansatz, der sowohl beruflich als auch persönlich Erfüllung bringt. Wage den Sprung in die Agile Revolution und beobachte, wie deine Karriere eine bemerkenswerte Transformation durchläuft. 

12 Impulse wie du mit Leichtigkeit und Effektivität zum inspirierenden Leader wirst! 

12 Impulse wie du mit Leichtigkeit und Effektivität zum inspirierenden Leader wirst! 

In der heutigen dynamischen Geschäftswelt ist die agile Führung nicht nur ein Trend, sondern eine entscheidende Fähigkeit, die moderne Führungskräfte beherrschen müssen. Statt starrer Hierarchien steht die Agilität im Mittelpunkt, gepaart mit effektiver Kommunikation und einer inspirierenden Führung. Dieser Artikel widmet sich der agilen Führung und zeigt auf, wie du mit Leichtigkeit und Effektivität zu einem inspirierenden Leader avancieren kannst. 

 1. Die Grundlagen der Agilen Führung 

Agile Führung ist mehr als nur ein Schlagwort. Sie bedeutet, sich flexibel an Veränderungen anzupassen und dabei die Mitarbeiter aktiv einzubeziehen. Die Grundlage bildet die Agilität, die nicht nur eine Methodik, sondern eine Denkweise ist. Eine Kultur kontinuierlicher Verbesserung und Anpassungsfähigkeit steht im Mittelpunkt. 

Beispiel: Stell dir vor, dein Team steht vor einer unerwarteten Herausforderung. Anstatt auf bewährte Abläufe zu beharren, ermutigst du zu kreativen Lösungsansätzen und schaffst eine Umgebung, in der Veränderungen als Chancen betrachtet werden. 

 2. Die Rolle der Kommunikation 

Kommunikation ist das Herzstück agiler Führung. Ein inspirierender Leader kommuniziert klar und transparent. Regelmäßige Teammeetings, offene Dialoge und die Fähigkeit, zuzuhören, schaffen ein Umfeld, in dem sich Mitarbeiter gehört und verstanden fühlen. 

Beispiel: Du organisierst nicht nur Meetings, sondern förderst auch einen offenen Dialog. Durch aktives Zuhören und das Teilen von relevanten Informationen schaffst du eine Kommunikationskultur, die auf Vertrauen basiert. 

 3. Flexibilität als Kernkompetenz 

Agile Führung erfordert eine hohe Flexibilität. Das bedeutet nicht nur, sich an unvorhergesehene Umstände anzupassen, sondern auch, die individuelle Entwicklung der Mitarbeiter zu fördern. Flexibilität ermöglicht es, Ressourcen optimal zu nutzen und gleichzeitig auf die Bedürfnisse des Teams einzugehen. 

Beispiel: Wenn sich die Anforderungen an ein laufendes Projekt ändern, zeigst du Flexibilität, indem du Ressourcen umverteilst und die Fähigkeiten der Teammitglieder bestmöglich einsetzt, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. 

 4. Empowerment durch Vertrauen 

Ein inspirierender Leader baut auf Vertrauen. Dies bedeutet, Verantwortung an die Teammitglieder zu delegieren und ihnen die Freiheit zu geben, ihre Fähigkeiten voll auszuschöpfen. Durch Vertrauen wird nicht nur die Motivation gesteigert, sondern auch die Innovationskraft des Teams. 

Beispiel: Du ermöglichst deinem Team, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen. Indem du Vertrauen zeigst, stärkst du das Selbstbewusstsein der Teammitglieder und förderst ihre Kreativität bei der Lösung von Problemen. 

 5. Kontinuierliche Weiterentwicklung 

Agile Führung bedeutet auch, die Weiterentwicklung kontinuierlich zu fördern. Dies kann durch Schulungen, Mentoring und die Schaffung von Lernmöglichkeiten innerhalb des Teams erreicht werden. Eine ständige Verbesserung der Fähigkeiten trägt dazu bei, mit den sich ständig verändernden Anforderungen Schritt zu halten. 

Beispiel: Du investierst in die berufliche Entwicklung deines Teams, indem du Schulungen und Weiterbildungen anbietest. Dadurch sicherst du, dass die Fähigkeiten deines Teams immer auf dem neuesten Stand sind. 

 6. Die Bedeutung von Feedback 

Feedback ist ein wesentlicher Bestandteil agiler Führung. Ein inspirierender Leader gibt nicht nur Feedback, sondern empfängt es auch offen. Konstruktives Feedback fördert nicht nur das individuelle Wachstum, sondern stärkt auch die Teamdynamik. 

Beispiel: Du implementierst regelmäßige Feedback-Sitzungen, in denen konstruktive Kritik geäußert werden kann. Durch offenen Austausch schaffst du eine positive Feedbackkultur, die die kontinuierliche Verbesserung des Teams fördert. 

 7. Agiles Projektmanagement 

Die Anwendung von agilem Projektmanagement ist ein Schlüsselelement der agilen Führung. Durch die Einführung von Methoden wie Scrum oder Kanban können Projekte effizienter gesteuert werden, wodurch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in den Arbeitsabläufen gefördert werden. 

Beispiel: Du implementierst agile Projektmanagementmethoden, um sicherzustellen, dass Projekte in kurzen Zyklen voranschreiten. Dies ermöglicht es dem Team, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und den Fokus auf die Prioritäten zu behalten. 

 8. Leadership by Example 

In der agilen Führung ist es entscheidend, durch Beispielhaftigkeit zu führen. Ein inspirierender Leader lebt die Werte vor, die er von seinem Team erwartet. Dies schafft nicht nur Glaubwürdigkeit, sondern motiviert auch das Team, diesen Standard zu erreichen. 

Beispiel: Du demonstrierst Engagement und Einsatzbereitschaft, um dein Team zu inspirieren. Indem du die Werte des Unternehmens lebst, schaffst du eine positive Unternehmenskultur, die von allen Teammitgliedern geteilt wird. 

 9. Innovation durch Vielfalt 

Agile Führung bedeutet auch, die Vielfalt im Team zu schätzen. Verschiedene Perspektiven und Hintergründe fördern kreative Lösungsansätze und tragen zur Innovationskraft des Teams bei. Eine inklusive Kultur schafft ein Umfeld, in dem jeder sein volles Potenzial entfalten kann. 

Beispiel: Du förderst aktiv die Vielfalt im Team, indem du sicherstellst, dass unterschiedliche Meinungen und Ideen geschätzt und respektiert werden. Diese Vielfalt trägt zu innovativen Lösungen bei. 

 10. Der Weg zum Inspirierenden Leader 

Zusammenfassend ist die agile Führung ein dynamischer Prozess, der auf den Prinzipien von Agilität, Kommunikation, Flexibilität, Vertrauen und kontinuierlicher Weiterentwicklung basiert. Ein inspirierender Leader wird nicht geboren, sondern entwickelt sich durch die konsequente Anwendung dieser Prinzipien. 

 11. Der Einfluss auf Unternehmenskultur 

Agile Führung geht über individuelle Fähigkeiten hinaus und beeinflusst die gesamte Unternehmenskultur. Indem du die Prinzipien der Agilität in das gesamte Unternehmen integrierst, schaffst du eine Umgebung, die Veränderungen als Chance sieht und Innovation fördert. 

Beispiel: Du implementierst agile Methoden nicht nur im Team, sondern ziehst sie auch auf Unternehmensebene durch. Dadurch wird die gesamte Organisation flexibler und anpassungsfähiger gegenüber den Anforderungen des Marktes. 

 12. Die Rolle der Agilen Führung in der Mitarbeiterbindung 

Agile Führung spielt eine entscheidende Rolle in der Mitarbeiterbindung. Durch das Schaffen eines inspirierenden Umfelds, in dem die Mitarbeiter Verantwortung übernehmen können, steigt nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Bindung ans Unternehmen. 

Beispiel: Du erkennst die individuellen Stärken und Potenziale der Mitarbeiter an und gibst ihnen die Möglichkeit, sich aktiv in Projekte einzubringen. Dies fördert die Mitarbeiterbindung und steigert die Identifikation mit dem Unternehmen. 

Fazit

Die Kunst der agilen Führung bietet die Möglichkeit, in einer sich ständig verändernden Geschäftswelt erfolgreich zu sein. Indem du die Grundlagen der Agilität beherrschst, effektive Kommunikation pflegst, Flexibilität als Kernkompetenz entwickelst und Vertrauen aufbaust, wirst du nicht nur ein effizienter Leader, sondern auch eine inspirierende Persönlichkeit im Unternehmen. Die kontinuierliche Suche nach Verbesserung, die Wertschätzung von Vielfalt und das Vorleben der gewünschten Werte führen dich auf den Weg, ein inspirierender Leader zu werden, der nicht nur die Zukunft des Teams, sondern auch des gesamten Unternehmens prägt. Deine agilen Führungskompetenzen werden nicht nur die Art und Weise revolutionieren, wie Teams arbeiten, sondern auch die gesamte Unternehmenskultur positiv beeinflussen. 

Competence based opinion forming 

Competence based opinion forming 

„Die häufigste Ursache für Unzufriedenheit in Teams mit ihrer Führungskraft sind laut einer Studie nicht getroffene Entscheidungen, sondern die Herleitung dieser Entscheidungen.“ 

Das war die Botschaft einer Studie, die ich vor Jahren über das Thema Führung in Unternehmen lesen durfte und die über Jahre bei mir „hängen blieb“. Die Studie rief ein klares Kopfnicken bei mir hervor, damals noch in meiner Rolle als junge angestellte Führungskraft, die damals häufig das Gefühl hatte, nicht gehört zu werden, oder wenn doch gehört, meine Handlungsempfehlungen von der Geschäftsführung nicht gefolgt wurde. 

Und heute, wenn ich Workshops zwischen Führungskräften und Mitarbeitern facilitate, erkenne ich es in den Gesichtern, den Verhaltensweisen und oft auch in den Gesprächen in den Kaffeeküchen. Es deutet vieles darauf hin, dass auch hier das Nichtgehörtwerden bzw. Entscheidungen, die nicht plausibilisiert werden, nach wie vor und in nahezu allen Teams Thema sind. 

Doch letztlich brauche ich oftmals gar nicht so weit zu blicken. Auch im eigenen Team nehme ich Ähnliches wahr. Meine Entscheidungen bzw. mein Meinungsbildungsprozess scheinen manchmal nicht transparent genug zu sein. 

Scheinbar wird das Gefühl von 'nicht gehört' oder 'nicht gewürdigt' der Teamkollegen besonders verstärkt, wenn eine Entscheidung anders getroffen wird, nachdem zuvor nach ihrer Meinung gefragt wurde. 

Während die sozialen und psychologischen Ansätze noch und nöcher Erklärungen dazu bieten eben, warum Menschen nach Meinungen fragen, sind es bei mir vor allem zwei Aspekte: 

Offene Fragen sind schnell gestellt, aber leider ist der Umgang mit den Antworten für jede Führungskraft eine echte Herausforderung. Abhängig von der Persönlichkeit und den Kontexten ist die Spannweite der Reaktionen enorm. Auf der emotionalen Ebene können gar einige stark negative Gefühle wie Enttäuschung und Frustration entstehen, während auf der Handlungsebene ein Rückzug aus der Situation, im Extremfall sogar die innere Kündigung, erfolgen kann. 

Wobei es natürlich die volle Klaviatur gibt. Bei mir und auch anderen, die ich begleiten durfte, hat es in manchen Kontexten eher zur Selbstreflexion und Anpassung der Kommunikationsstrategie geführt. 

Das spiegelt sich auch im agilen Arbeiten wider, oder vielleicht besonders dort? Agile Teams [3] werden von lateralen Führungskräften geführt, die sich oftmals auch dem Prinzip „partizipativ“ verbunden fühlen. So werden von guten Product Owners und Business Leads Entscheidungen fast schon am Fließband partizipativ getroffen. 

Meine Antwort ist nun das Modell der „Kompetenzbasierten Meinungsbildung“ oder „Competence based opinion forming“. 

Ziel: 

Ablauf:

Und zack haben wir einen transparenteren Meinungsbildungsprozess in Teams, der transparenter ist.

Heute ist der 29.11.2023. Das gedankliche Modell ist nun ca. 5 h jung, und im heutigen Austausch hatte ich mit fast allen Teammitgliedern der Contio die Chance, mich zu diesem Konzept auszutauschen. Ich habe einigen drauf geeinigt und es an einige verkündet, dass wir dieses Gedankenmodell nun für genau einen Monat, also 3 Arbeitswochen, im Team Contio ausprobieren und unsere Erfahrungen dann mit unserer Agile Circle und auf LinkedIn Community teilen.

Reminiszenz

Falls ihr nun das Gefühl habt: Das Modell hat Einflüsse vom Modell Situational Leadership. Es Spuren von Delegation-Poker-Ansatz von Appelo in sich trägt oder Rumsfeld's Unknowns erinnert, dann da dies die Gedankenwelt ist, der wir uns verbunden fühlen.

[1] In diesem Kontext ist das Folgen der Meinung des Individuums gemeint

[2] Siehe auch Self-Determination Theory, nach Deci und Ryan

[3] Hier von mir definiert als Gruppen von Menschen, die sich in der Selbstverpflichtung agiler Werte und Prinzipien

Was macht ein Agile Coach?

Was macht ein Agile Coach?

Vielleicht sind Ihnen die Begriffe “Agile” und “Agile Coach” schon einmal begegnet, aber was ist eigentlich mit Agile gemeint und was genau macht ein Agile Coach?


Wann immer Begriff Agile auftaucht, bezieht sich dieser in der Regel auf ein Fundament von Werten und Verhaltensregeln, die im Jahr 2001 durch eine Gruppe von US-amerikanischen Softwareentwicklern erarbeitet wurden. Das sogenannte Agile Manifest folgt dabei 4 Leitsätzen:

  1. Individuen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Tools
  2. Eine funktionierende Software ist wichtiger als eine umfassende Dokumentation
  3. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlung
  4. Das Reagieren auf Veränderung ist wichtiger als das Befolgen eines Plans

Das Manifest und deren Leitsätze beziehen sich zwar auf die Entwicklung von Software, agile Prinzipien und Methoden können aber auch in anderen Bereichen (z.B. im Produktmanagement oder Marketing) angewendet werden.

Was ist Agile Coaching?
Agile Coaching zielt auf die Struktur und Prozesse innerhalb einer Organisation, insbesondere auf die Entwicklungsprozesse, Arbeitsabläufe, Hierarchien, Rollen, Meetings sowie die Zielsetzung- und Messung. Im Unterschied zur klassischen Beratung verfolgt das agile Coaching das Ziel, den Klienten dazu zu befähigen, schnell, anpassungsfähig und selbstlernend zu arbeiten. Grundsätzlich handelt es sich beim agilen Coaching um einen zeitlich begrenzten Prozess mit einem Anfang und einem Ende, schließlich soll der Kunde dazu befähigt werden, langfristig Verantwortung für die eigenen Prozesse zu übernehmen.


Was macht nun ein Agile Coach?
Ein Agile Coach unterstützt Unternehmen bei der Umstellung auf agile Methoden und Arbeitsabläufe. Dabei unterstützt der Agile Coach den gesamten Prozess von der Einführung bis zur Implementierung agiler Methoden, immer mit dem Ziel, das Unternehmen zu agilen Arbeitsweisen zu befähigen. Dabei geht die Rolle des Agile Coach über die Funktion eines Wissensvermittlers hinaus, als Mentor und Beobachter unterstützt er Teams und Führungskräfte dabei, das eigene Handeln zu reflektieren und den eingegangen Lernprozess zu fazilitieren.

Aus der Praxis-für die Praxis

Aus der Praxis - für die Praxis

In dieser Kategorie möchten wir euch agile Spiele, Simulationen und Warm-ups vorstellen, die wir erfolgreich in der Praxis verprobt haben.

Quelle:Pixabay

Agile Spiele – Hol das Stöckchen!

Jeder von euch kennt mit Sicherheit das beliebteste Spiel unserer treuen Vierbeiner „Hol das Stöckchen!“. In diesem Warm-up dürfen, anders als sonst, die Teilnehmer des Meetings versuchen als erstes das „Stöckchen“ zu holen – super simpel und Spaß garantiert!

Zur Vorbereitung suchst du dir Gegenstände aus, die dann von den Teilnehmern geholt werden sollen. Hast du das Spiel kurz erklärt kann es auch schon losgehen. Du startest indem du den Gegenstand nennst, den es zu holen gilt und schon springen alle auf und machen sich auf die Suche. Die erste Person, die mit dem richtigen Gegenstand zurück am Platz ist, hat die Runde gewonnen. Um das Ganze noch spannender zu machen, kannst du natürlich auch einen kleinen Preis für den 1. Platz vergeben.

Dadurch, dass du das Spiel sowohl kurz als auch lang gestalten kannst, geht es wirklich immer – egal ob vor einem Meeting oder zwischendurch um die Runde aufzurütteln und Energie ins Meeting zu bringen.

Also worauf wartest du noch? Hol das Stöckchen!

Agilität und Politik

Agilität und Politik

Agilität und Politik sind zwei Wörter zwischen denen man auf den ersten Blick keine sonderlich große Verbindung erkennt. Wenn wir an Politik denken, sehen wir vor allem strikt einzuhaltende Verfahren bzw. Protokolle und die fehlende Fähigkeit sich der schnell wandelnden Umwelt anzupassen. 

Würden wir hier über ein Unternehmen sprechen, sind wir uns sicher, dass nach kürzester Zeit einige mit dem Vorschlag einer agilen Transformation aufwarten würden. Es finden sich schließlich alle typischen Merkmale, die nach einer solchen Transformation rufen: Ein Markt, der sich immer schneller verändert, Nutzer die häufig ihre Unzufriedenheit kundtun, sowie die Effizienz und der Output die hinter den Erwartungen zurückbleiben.  

Wieso also hört man solche Vorschläge nur so selten in der Politik? Ist es vielleicht an der Zeit unsere liebgewonnene und geschätzte soziale Marktwirtschaft weiterzuentwickeln? Keine Angst, es geht dabei nicht darum sie in Gänze abzuschaffen. Wir sehen das eher wie Churchill: “Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen – abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.”

Wenn wir die Regierungen betrachten, die das Produkt “soziale Marktwirtschaft” baut und ausliefert, dann fallen uns sofort viele positive Punkte auf. Wir haben ein funktionierendes Gesundheitssystem, ein funktionierendes (aber nicht zeitgemäßes) Schulsystem, ein hohes Maß an Rechtssicherheit, einen Rahmen, der eine der fünf großen Volkswirtschaften dieser Erde beheimatet und eine überzeugte Nutzerschaft hinter dem Produkt selbst. 

Allerdings würden uns auch sofort Handlungspotentiale auffallen - vor allem im Bereich der Zukunftsfähigkeit. Das betrifft das Bildungssystem, die (nachhaltige) wirtschaftliche Entwicklung, den Umweltschutz, das Thema Wohnen in der Republik und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. 

Unser mehrkammeriges System scheint gerade bei diesen Themen nur mangelhaft zu funktionieren. “Die Zukunft ist weiblich” heißt es in Werbeslogans, aber vor allem ist sie doch eins - unsicher. Das Treffen von Managemententscheidungen unter den Vorzeichen der Unsicherheit stellt für Unternehmer und Manager eine der zentralen Herausforderungen dar. Warum sollte das in der Politik anders sein?

Während wir im Management eine Kultur des Lernens fordern und fast schon wie ein Mantra vor uns hertragen, ist es da nicht auch an der Zeit das laut und deutlich in der Politik zu fordern? Wo zeigt sich die Bereitschaft, hier trotz Unsicherheit Entscheidungen zu treffen, mutig zur naturgemäßen Unwissenheit zu stehen und in der Konsequenz, die Offenheit an den Tag zu legen, über Parteigrenzen hinweg aktiv auf einen Konsens hinzuarbeiten?

Die Bundesrepublik im Jahr 2021 lebt noch immer von der Ära des Wirtschaftswunders. Auch wenn es uns heute fast schon zu Unglaubwürdig klingt, wurden mit dem am Ordoliberalismus und Neoliberalismus die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft geschaffen. 

Bei aller Freude über ein in der Tendenz anhaltendes gesamtwirtschaftliches Wachstum, bleibt jedoch die Frage im Raum: Wo sind die Mikischs und Müller-Armacks unserer Generation? Die Welt hat sich fundamental verändert in den letzten 70 Jahren. Müssen wir das System neu denken? Oder müssen wir “bei der Schaffung des rechtlichen Rahmens” nur bei Strategie, Taktik und Maßnahmen nachschärfen? 

Woran wir sofort etwas ändern sollten? Die Innovatorenquote der kleinen und mittelständigen Unternehmen (KMUs) ist seit 2004 um mehr als 50%, auf ihr Allzeittief gesunken und das trotz weitläufiger Maßnahmen zu deren Unterstützung. Lediglich 19% der inländischen KMUs haben in den letzten drei Jahren eine Innovation auf den Markt gebracht. Dabei machen sie 99,5% der deutschen Unternehmen aus, beschäftigen 57,6% der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer und erzielen 34,4% der Umsätze hierzulande. 

Stetiges Lernen ist hier das Stichwort. Selbst Experten können bei komplexen Vorhaben nur Hypothesen über deren Ausgang treffen. Warum diskutieren sie also mit kaum belegten Behauptungen um eine nicht validierte Lösung zu finden, wo mit günstigen Experimenten im kleinen Maßstab, gezielte und validierte Maßnahmen ergriffen werden können? Selbst wenn sie sich dann hinterher als falsch herausstellen, kann davon gelernt und in agiler Manier ein Pivot eingeleitet werden, ohne hohe Verluste aus zeitlicher, als auch monetärer Sicht, erlitten zu haben.  

Wir sind gespannt wo, wann und wie der Staat Maßnahmen einleitet um agiler zu werden. Die Diskussion hat jedenfalls begonnen!


Quellen

Aus der Praxis-für die Praxis

Aus der Praxis - für die Praxis

In dieser Kategorie möchten wir euch agile Spiele, Simulationen und Warm-ups vorstellen, die wir erfolgreich in der Praxis verprobt haben.

Show and Tell

Warum fühlen sich manche Meetings an wie pure Zeitverschwendung? Jede*r ist mit ihren/seinen Gedanken woanders und die Zusammenarbeit gestaltet sich als äußert schwer. Damit das nicht passiert benutzen wir Opener. Sie helfen den Teilnehmenden sich auf das Meeting zu fokussieren und schaffen idealerweise ein Klima der Offenheit.

Heute geht es um einen in der Praxis sehr beliebten Opener namens „Show and Tell“. Dafür erstellst du einen Kreis mit Post-it; jeder Teilnehmer des Meetings bekommt hier ein Post-it zugewiesen und beschriftet dies mit seinem Namen. In der Mitte des Kreises steht eine frei formulierbare Frage, die die Teilnehmer nacheinander im Uhrzeigersinn beantworten sollen. Ideal dafür sind offene Fragen, deren Beantwortung positive Gefühle bei den Einzelnen wecken.

Diese können sogar noch verstärkt werden indem – wenn du beispielsweise fragst „Wo würdest du jetzt gerne sein?“ – den Teilnehmenden ein paar Minuten gegeben werden, um passende Bilder herauszusuchen.

In Zeiten von Online Meetings kannst du das Ganze auch wunderbar auf virtuellen Whiteboards machen, was das Spiel zu einem wahren Dauerbrenner macht!

So wirkt Agilität

So wirkt Agilität

Wir von Contio – Enabling Innovation treiben und begleiten seit vielen Jahren voller Leidenschaft das Thema agiles Arbeiten bei etablierten Unternehmen. Immer wieder nutzen wir dabei das Akronym VUCA (Volatile, Uncertain, Complex, Ambigious), die Stacey Landscape oder Cynefin, um das „Warum?“ für Fach- und Führungskräfte herzuleiten.

In einem Stakeholdergespräch entschieden wir uns bei der Herleitung einen anderen Weg einzuschlagen und aktuelle Studien aufzugreifen, um die Wirksamkeit von agilem Arbeiten aufzuzeigen.

Was erhoben wird?

Immer mehr Erhebungen zeigen, warum agile Methoden nicht nur beliebter werden, sondern untermauern auch die Wirksamkeit.

Nachweislich führte agiles Arbeiten bei den teilnehmenden Unternehmen zu einer Bandbreite an positiven Effekten. Die reichten von Stressreduzierung bei Beschäftigten, einer Verbesserung der Produktqualität bis hin zur Beeinflussung der Kennzahlen in verschiedenen Fachbereichen.

Eine Studie der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2017 zeigt verblüffend gute Resultate bei den teilnehmenden Unternehmen:

In einer weiteren Studie zum Thema „Organization Design“ wurden 6 Treiber identifiziert, um die Wahrscheinlichkeit dafür zu erhöhen, in die Gruppe der dort benannten „Top Performer“ (schnelleres Wachstum und höhere Erträge als vergleichbare Unternehmen) zu gehören. Dabei wurden die folgenden Erfolgswahrscheinlichkeitsmultiplikatoren berechnet:

Abhängig von der eigenen Definition von Agilität und der Intensität der Implementierung, kann agiles Arbeiten also direkten Durchgriff auf die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmung haben.

Nicht zu vernachlässigen dabei sind die erhobenen sozialen und emotionalen Wirkungen, die agiles Arbeiten fördern.

Eine Studie von Schermuly aus dem Jahr 2017 befragte 1500 ältere Beschäftigte (55+). Aufgezeigt wurde dort, dass agiles Arbeiten zu sinkender psychischen sowie physischen Belastung am Arbeitsplatz geführt hat.

Eine Studie von Mann und Maurer aus dem Jahr 2005 konnte zudem Hinweise für eine Reduzierung von Überstunden durch agiles Arbeiten finden. Ein Effekt, der auf eine nachhaltigere Arbeitsgeschwindigkeit zurückgeführt werden kann. Gezielte Priorisierung und einfache Entscheidungsprozesse unterstützen dieses Resultat.

Aus eigener Erfahrung stellen wir in unserer täglichen Arbeit die Chancen und Wirkungen fest. Auf Einzelebene, auf Gruppenebene sowie auf der Ebene gesamter Organisationen.

Prüfen Sie derzeit die Chancen agiler Arbeit für Ihr Unternehmen? Suchen Sie zu diesem oder ähnlichen Themen einen kollegialen, fachlichen Austausch? Dann sprechen Sie uns gerne an!

Quellen:

BCG Perspectives by Boston Consulting Group (2017). Boosting Performance through organization design.

Mann, C. & Maurer, Frank. (2005). A case study on the impact of scrum on overtime and customer satisfaction. Proceedings - AGILE Confernce 2005.

Schermuly, C. C., Büsch, V. & Graßmann, C. (2017). Psychological empowerment, psychological and physical strain and the desired retirement age. Personnel Review, 46, 950-969.